Steinzeit

Die Brillenhöhle: Unser Klassenschlafzimmer während des Steinzeitprojekts.

 

Das Projekt

Im Juni führten wir (die ehemalige Klasse 4) zusammen mit LehreranwärterInnen des Staatlichen Seminars für schulpraktische Ausbildung und mit dem Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren ein Steinzeitprojekt durch. Wir planten gemeinsam mit den LehreranwärterInnen, was uns an der Steinzeit interessiert. Die LehrerInnen erlernten im Urgeschichtlichen Museum in Blaubeuren die steinzeitlichen Techniken dazu, die sie uns dann beibrachten. Dazu verbrachten wir zwei Tage gemeinsam in der Brillenhöhle in Blaubeuren. Das war ganz schön spannend, weil wir auch dort übernachteten. Zuerst mussten wir Holz sammeln für unser Höhlenfeuer, dann lernten wir in verschiedenen Gruppen all die Dinge, die du unten lesen kannst.

Die Zeit in der Höhle hat uns sehr, sehr gefallen. Aber auf Dauer könnten sich die wenigsten von uns vorstellen so zu leben. Wer verzichtet schon gerne auf ein weiches Bett, fertiges Essen, Wasser aus dem Wasserhahn und vor allem eine Toilette mit Spülung.

Ein Fernsehteam des SWR begleitete uns die Zeit über, so dass unsere Eltern hinterher im Fernseher sehen konnten, was wir an den zwei Tagen erlebt hatten.

Feuer

Warum das Feuer so wichtig war:

Das Feuer gab Licht und Wärme. Sie kochten mit Feuer. Sie härteten ihre Spitzen der Speere. Wilde Tiere hatten Angst vor Feuer.

Arten des Feuermachens, die wir ausprobiert haben:

1. Feuerschlagen

Man braucht : Katzengold und einen Feuerstein. Aneinander schlagen bis ein Funke ensteht und auf den Zunder fällt.

Wenn der Funke auf dem Zunder liegt, in Schilfwatte einwickeln. Stroh unterlegen und kräftig blasen. Nicht zu fest blasen, sonst geht das Feuer aus. Jetzt das brennende Stroh unter das vorbereitete aufgeschichtete Holz legen, damit es anbrennt.

2. Feuerbohrer

Feuerzunder unter das Brett legen, den Feuerbohrer (einen Holzstab) in das Loch im Brett stecken, in einen Bogen einspannen und Stein oben drauf zum Festhalten. So schnell wie möglich hin und her drehen. Solange drehen bis sich der Holzabrieb entzündet. Dann geht es weiter wie beim Feuer schlagen.

Es war ganz schön schwer, Feuer anzukriegen. Die Steinzeitmenschen haben das bestimmt besser gekonnt.

Schwirrholz

Zum Musikmachen haben wir ein Schwirrholz gebaut. Mit einem Bohrer wird ein Loch an eine Seite eines kleinen Holzbrettes gebohrt. Dieses Schwirrholz wird an einer Sehne oder Kunstsehne oder Bast befestigt. Wenn es schnell am Faden geschwungen wird, erzeugt es einen schwirrenden Ton.

Höhlenmalerei
In verschiedenen Höhlen wurden Bilder der Steinzeitmenschen entdeckt. Wir haben eigene Höhlenmalereien hergestellt. Zuerst haben wir die Erdfarben mit Eiweiß gemischt. Nun nahmen wir einen Stock, an dem ein Stück Fell befestigt war, als Pinsel und trugen die Farben auf einen flachen Stein auf. Wir malten Mammuts, Menschen, Pferde und vieles mehr in brauner, gelber und schwarzer Farbe.
Lederbeutel
Vielleicht haben die Steinzeitmenschen ihre wichtigen Dinge wie Feuersteine und Knochenwerkzeug in einem Lederbeutel mit sich getragen. Man kann ihn so herstellen: Einen Kreis auf dem Leder mit Asche malen. Mit einem Feuerstein den Kreis ausschneiden. 12 Löcher aufzeichnen. Löcher mit Feuerstein einritzen. Einen Bast durch die Löcher ziehen und den Bast zuziehen.
Schmuck

Um eine steinzeitliche Kette herzustellen braucht man:

Bast, Muscheln, Schneckenhäuser, Holunderholzstücke, Knochen und andere Dinge aus der Natur.

Man nimmt den Bast und fädelt darauf die verschiedenen Dinge auf, wie es einem gefällt.

Essen in der Steinzeit

Natürlich mussten wir in der Höhle auch etwas essen. Wir bereiteten Fische und einen Hasen zu.

Der Fisch

  • Fischfangen.
  • Fisch töten. (Hat beides Herr Güntner schon für uns gemacht)
  • Fisch ausnehmen.
  • Den Fisch waschen.
  • Fisch in Ton einwickeln.
  • Warten bis im Feuer viel Glut ist.
  • Und dann den eingepackten Fisch in die Glut legen.
  • Dann kann man auf den eingelegten Fisch brennendes Holz legen, dass er auch von oben gewärmt wird.
  • Wenn der Ton zerspringt, ist der Fisch fertig. Den Fisch muss man jetzt aus dem Ton brechen.
  • Jetzt kann man ihn essen.

Der Hase

  • Den Hasen töten (Hat HaPe schon für uns gemacht)
  • Drei lange Äste zu einem Dreibein zusamenbinden.
  • Fell abziehn mit Feuerstein.
  • Herz, Darm, Nieren, Leber herausschneiden.
  • Hase in Stücke zerschneiden.
  • Auf heiße Steine legen.
  • Nicht verbrennen lassen!!!
  • Mahlzeit
Herstellung von Speeren

Die Steinzeitmenschen waren lange Zeit Jäger. Der Speer war geschickt für sie, weil sie so aus Entfernung auf Tiere schießen konnten. Um noch weiter treffen zu können, verwendeten sie Speerschleudern. Wir haben das auch probiert, aber es ist sehr schwierig. Unsere Speere haben wir so hergestellt:

  • Aus Feuersteinknollen Stücke schlagen, die man als Speerspitze gebrauchen kann.
  • Mit einem Feuerstein einen Haselstecken abschälen.
  • Den Stecken an der schmaleren Seite ein Stück weit spalten.
  • In die Spalte die Speerspitze einklemmen.
  • Den Stecken an dieser Stelle fest mit Sehne oder Kunstsehne umwickeln, damit die Spitze hält.
  • Als Klebstoff eine Mischung aus geschmolzenem Harz und Bienenwachs auftragen.
  • Damit man den Speer besser halten kann und als Verzierung den Stecken mit Lederstücken umwickeln, mit Bast festbinden.
  • Fertig

 

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